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Auto verkauft und auf öffentliche Verkehrsmittel umgestiegen!

Ich hab’s getan. Nach Jahren des Überlegens, Zögerns und immer wieder den „aber was, wenn…“ Fragen, hab ich mein Auto verkauft. Ich war es leid, ständig im Stau zu stehen und gefühlt jedes zweite Wochenende die Werkstatt besuchen zu müssen. Und ehrlich gesagt: Die steigenden Benzinpreise haben mich auch nicht gerade überzeugt, das Ganze weiter durchzuziehen. Aber es war nicht nur der Stress. Es war auch ein Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit.

Mein Alltag sieht jetzt anders aus. Morgens stehe ich nicht mehr vor dem Auto und überlege, ob ich zur Arbeit auch den Stau auf der A5 überleben werde. Stattdessen gehe ich einfach zur nächsten Haltestelle und steige in die Bahn. Zugegeben, anfangs war es etwas seltsam, nicht die volle Kontrolle zu haben, wohin ich fahre und wann ich ankomme. Die Bahn hat eben ihren eigenen Rhythmus, und der ist nicht immer mein Rhythmus, wenn du verstehst, was ich meine.

Aber wisst ihr, was cool ist? Ich habe plötzlich so viel mehr Zeit! Zeit, in der ich in der Bahn sitze und einfach lese oder Musik höre. Früher war das immer so eine Sache, weil ich ständig auf die Straße achten musste und mit den Gedanken eigentlich überall war, nur nicht bei mir. Jetzt nutze ich diese Zeit tatsächlich für mich. Und mal ehrlich: Man sieht auch so viel mehr vom Leben in der Stadt, wenn man einfach mal durch die Fenster schaut und nicht die ganze Zeit auf Ampeln fixiert ist.

Natürlich gibt’s auch Herausforderungen. Wenn’s regnet und die Bahn Verspätung hat, wünsch ich mir manchmal doch mein Auto zurück. Oder wenn ich sonntags einkaufen will und feststelle, dass ich zu spät dran bin und kein Bus mehr fährt. Das sind so die kleinen Momente, in denen ich mich frage, ob ich doch einen Fehler gemacht habe. Aber im Großen und Ganzen fühlt es sich richtig an.

Und dann ist da noch der Umweltaspekt. Kein Benzin mehr, weniger CO2. Es fühlt sich gut an, auch wenn ich nur ein kleines Zahnrad in dem großen Ganzen bin. Ich will nicht behaupten, dass ich damit die Welt rette, aber es ist doch schön zu wissen, dass ich meinen Beitrag leiste.

Vielleicht geht’s nicht jedem so, aber für mich war das genau die richtige Entscheidung. Also, falls du auch schon mal darüber nachgedacht hast, gib dem Ganzen vielleicht mal eine Chance. Du könntest überrascht sein, wie sehr es dein Leben verändert – auf eine gute Art.